Sitzungs-Beispiel

W...Klientin
C...Begleiter
9.05.09
4. Sitzung des Klienten

Entspannungstext: .......... und du gehst durch den schmalen Pfad.... Wald.... Lichtung.... Bär wahrnehmen

C:Beschreibe mir, wie deine Lichtung heute aussieht, was da ist.
W:Ich habe einen Platz für mich gefunden, einen Baumstumpf, ziemlich groß
C:Weißt du was das für ein Baum war?
W:Ein Laubbaum... eine Buche
C:Ist es schon lange her, dass er gefällt worden ist?
W:Ja, er ist glatt und ziemlich groß.
C:Stehst oder sitzt du auf dem Baum?
W:Ich sitze, ich überlege ob ich etwas zum anlehnen brauche, es geht erst mal so
C:Wie geht’s dir dort zu sitzen?
W:Könnte mir gefallen, es kommt auch Sonne her. Die Bäume sind ziemlich hoch, es liegt auch viel rum, Reste vom Holz fällen.
C:Ist dein Bär auch schon da?
W:Ich glaub schon aber er kommt nicht so auf die Lichtung drauf aber er ist schon da.
C:Sag ihm, dass du ihn schon wahr nimmst, er aber noch am Rand bleibt.
W:He, ich seh dich..........
C:Wie reagiert er, dein Bär?
W:Abwartend, so als ob er nicht ins Helle kommen will
C:Frag ihn, warum er nicht ins Helle kommen will!
W:Warum bleibst du im dunklen? Vielleicht will er mich da eher hinlocken.
C:Also, du sollst zu ihm kommen?
W:Ja
C:Willst du das tun?
W:Keine Ahnung, so richtig einladend ist das nicht.
C:Kannst du ihm sagen, wie er heute auf dich wirkt
W:Du bist heute so zurückhaltend, so weit weg, als ob du keine Lust hast, dich mit mir zu beschäftigen, als ob du deine eigenen Wege gehen wolltest
C:Frag ihn mal direkt, ob er sich mit dir beschäftigen will dein Bär!
W:Was willst du heute machen, würdest du mich mitnehmen?
C:Was kommt von ihm
W:Ich kann ja mitkommen.
C:Wie ist das für dich, dass du mitkommen kannst?
W:Fällt mir schwer........
C:Sag’s ihm direkt!
W:Okay, ich komme mit!
C:Kannst du sehen wie der Bär reagiert, dass du mitkommst
W:Er sieht ziemlich aktiv aus, ich glaube er will dahin wo wir waren – da ins Gebüsch.
C:Bist du auch dort?
W:Ja, ist bisschen schwierig, weil – ich seh ja garnichts.
C:Sag’s deinem Bären, das es schwierig ist und du nichts siehst
W:Ich seh gar keinen Weg, wo willst du hin. Er ist ja größer als ich......
C:Wie ist das für dich?
W:Beängstigend
C:Sag ihm das mal!
W:Ich traue mich nicht und ich habe Angst.
array( Er meint ich brauche keine Angst zu haben, er ist ja dabei.
C:Stimmt das für dich?
W:Ja
C:Wie ist das für dich, das er vermittelt, dass du keine Angst zu haben brauchst
W:Ich glaub ihm mal
C:Sag ihm, dass du ihm glaubst!
W:Ich glaub dir schon.
C:Schau mal was geschieht, wo er dich mitnimmt
W:Der schiebt einfach so paar Triebe zur Seite, als wenn ihm das gar nichts ausmacht. Ich muss sehen, dass ich dran bleibe, jetzt kann ich gar nichts sehen weil ich so dicht dran bin
C:Sag ihm mal, dass du so dicht dran bist
W:Der hört mich gar nicht, ich stupse ihn an, stolpere hinter ihm her – er geht auf allen Vieren.......
C:Willst du dich auf ihn drauf legen?
W:Das geht gar nicht, oben ist zu, es ist so ein Kriechgang. Er hat den richtigen Weg... es wird enger. He, such mal den Ausgang, ich will hier raus. Ich glaube der hat keine Wahlmöglichkeiten, er geht los, es gibt einen Weg aber abweichen kann er nicht mehr.
C:Kannst du ihm mal sagen wie es dir geht dort?
W:Halt mal an, ich will dass du mich rausführst, es wird mir unheimlich.
C:Wie reagiert der Bär, dass du raus willst und es unheimlich ist?
W:Er beruhigt mich, warte mal ab, wird schon gut werden, bin ja da.
C:Beruhigt dich das?
W:Ja, es bleibt mir ja nichts anderes übrig, ohne ihn würde ich panisch werden.
C:Sag ihm das mal!
W:Ich brauche dich, ich geh mit dir weiter.
C:Verbinde dich mal mit ihm
W:Ich setze mich mal zwischen seine Pfoten und mache die Augen zu.........
C:Spüre mal was er macht......
W:Er macht es sich bequem, damit ich es bequem habe, so könnte ich auch liegen bleiben.
C:Sag es ihm mal, wie es dir gerade geht
W:Es ist schön hier bei dir, so geborgen, so ruhig, keiner kann an uns ran. Lass uns ein bisschen ausruhen, könntest du mir was vorsingen, vorbrummen?
array( (Musik wird eingespielt)
C:Dann spür mal in dir, wenn du da sitzt mit dem Bär – geborgen. Ist das etwa so was wie – Vertrauen zu ihm haben?
W:Ja, nur so ein kleiner Rest will nicht weg
C:Erzähl ihm das mal, was da in dir vorgeht wenn du bei ihm sitzt
W:Ist schön bei dir ... geborgen.
array( So bisschen habe ich das Bewusstsein, ich will hier weg und wenn ich das nicht mehr hätte und nur noch Vertrauensvoll bei dir wäre, würde ich ja nicht weg wollen. Eigentlich sehne ich mich ja danach mal in so einem Vertrauensgefühl einzuschlafen ohne über anderes nachzudenken, einfach wegschlummern, es wird schon was danach kommen.
C:Ja, reagiert dein Bär auf deine Worte oder wie reagiert er?
W:Er strahlt einfach nur Ruhe aus, brummelt ein bisschen.
C:Sag ihm wie er auf dich wirkt, dass er Ruhe ausstrahlt!
W:Du beruhigst mich, es ist warm bei dir – dein brummeln benebelt mich so ein bisschen.
array( Ich spür nur noch meinen Kopf, so bisschen Stirnbereich – links sticht ein Schmerz, es pfeift, ..... Auge..., ich versuch den Kopf nicht anzuspannen.
C:Erzähl das dem Bären was mit deinem Kopf ist!
W:Mein Kopf schmerzt, als ob sich darin alles zusammen zieht... zum linken Auge drückt es, .....ich versuche sie weg, kaputt zu machen.............. mein Körper fühlt sich ganz entspannt an, ganz anders als der Kopf.
C:Was macht dein Bär?
W:Er streichelt mich über den Kopf, mach nur weiter, mehr auf der linken Seite. Bitte mach, dass es aufhört.
C:Was willst du das aufhört?
W:Der Schmerz im Kopf.
C:Dann sag ihm das mal!
W:Mach das der Schmerz aufhört! Es wird doch tatsächlich ein bisschen besser.
C:Wie ist das für dich, dass es tatsächlich besser wird?
W:Das freut mich, das erleichtert mich.
C:Wie reagiert dein Bär über die Freude?
W:Ganz gelassen, das war doch nichts schlimmes, es kommt und geht wieder weg.
C:Wie ist das für dich, die Gelassenheit wahrzunehmen?
W:Ich wünschte ich könnte auch so gelassen sein.
C:Sag ihm, dass du auch so gelassen sein möchtest!
W:Ich möchte auch so gelassen sein.
array( Er sagt,ich soll es einfach mal hinnehmen - das es so ist.
C:Frag ihn, ob es das ist, was er dir beibringen will, diese Gelassenheit
W:Kannst du mir das beibringen, die Gelassenheit. array( Er meint wenn ich ihm zugucke, dann werde ich es auch mitkriegen.
C:Wie ist das für dich?
W:Das könnte ich mal ausprobieren.
C:Ja, sag’s ihm!
W:Ich glaube, dass probiere ich mal aus.
C:Wie ist das für deinen Bär, dass du es ausprobieren willst?
W:Für ihn ist das ein ganz natürlicher Weg, ich kann frei entscheiden.
C:Wie ist das für dich, frei zu entscheiden?
W:Was anderes würde ich auch gar nicht wollen, weil mir nichts anderes gefällt... Wir beide könnten mal wieder weiter gehen, so schön wie es hier auch ist.
C:Frag ihn mal, ob das die Lektion von heute war, Vertrauen und Gelassenheit
W:War das die Lektion von heute, Vertrauen und Gelassenheit?
array( Ja – da nickt er. Lass uns weiter gehen, zeig mir mal den Weg nach draußen. Er meint, ich soll selber mal gehen.....
C:Er stellt dich gleich auf die Probe und lässt dich vorgehen.
W:......... wird schon klappen – ist auch so. Es gibt immer mal wieder eine Stelle die weniger dicht aussieht, es kratzt ein bisschen, die Zweige.
C:Und ist er hinter dir, kommt er mit?
W:Ja
C:Wie ist das für dich?
W:Gut, ist nicht schlimm, nur das die Dornen zu spitz sind, muss immer ziehen das sie aus der Jacke gehen.
C:Du gehst vorwärts?
W:JA
C:Wie ist das für dich, auch wegen des schwierigen Ganges, dass du dir deinen Weg bahnst?
W:Ich will ja gehen, das gehört ja dazu, vielleicht sehe ich hinterher ganz witzig aus. Jetzt werden die Ranken dichter, nein dünner, ich glaub wir kommen so langsam an den Rand........ dann sehe ich schon Gras, umgefallene Bäume, so wie vorhin.
C:Bist du wieder auf der Lichtung?
W:Ja
C:Wie geht es dir?
W:Schöne kleine Reise.
C:Wie fühlst du dich, wieder dort zu sein?
W:Es war toll, fühlt sich gut an!
C:Wie reagiert dein Bär?
W:Er schüttelt sich, als ob er sich auch freut.
C:Wie ist das für dich, dass er sich über deine Leistung, deinen Weg und deine Freude freut?
W:.............das freut mich noch mehr, dass wir das geschafft haben, Danke dafür! Wir können jetzt getrennte Wege gehen!
C:Schau, wie reagiert dein Bär?
W:Er ist einverstanden, sieht so aus, als ob er etwas aktiver ist als vorher.
C:Ahja
W:Als ob er Lust hat, sich in den Wald zurück zuziehen.
C:Ja sag ihm, dass er sich zurückziehen kann und ihr euch jederzeit wieder treffen könnt.
W:Troll dich mal, ich komme irgendwann wieder und Tschüß. Wir winken noch mal, ich sehe jetzt nur noch sein Hinterteil.
C:Wie ist das für dich, wie geht es dir?
W:Ich möchte mich noch einen Moment auf den Baumstamm setzen, ausruhen, gucken wie es aussieht dort, bisschen spüren........ hoffen das ich hinterher warme Füße habe, es wird mir gerade bewusst, das ich kalte Füße habe.
C:Wenn es für dich soweit ist, verabschiede dich von der Lichtung im Wald mit der Bewusstheit, dass du jederzeit zurückkehren kannst.
ENDE



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